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04.06.2021 - Land Niedersachsen unterstützt Sanierung der Laufbahn

Eins von drei Projekten ausgewählt

Das Land Niedersachsen unterstützt die Sanierung der Laufbahn in Dannenberg mit 325 000 Euro – 90-Prozent-Förderung

Von Andreas Koopmann
Dannenberg. Für drei Sportprojekte hatte die Stadt Dannenberg Fördermittel beantragt, für eins erhält sie nun einen satten Zuschuss: Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz unterstützt die Erneuerung der Laufbahn im Jeetzelstadion mit 325 000 Euro. Das Geld fließt aus dem Förderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“, mit dem das Land in diesem Jahr zwölf Maßnahmen mit Fördermitteln in Höhe von knapp 12,38 Millionen Euro unterstützt, teilt das Ministerium mit. Die Fördergelder decken jeweils 90 Prozent der Kosten, den Rest müssen die Kommunen selbst aufbringen – im Dannenberger Fall rund 36 000 Euro.

Dass die Stadt Dannenberg berücksichtigt ist, freut Ursula Fallapp vom Stadtmarketing. Denn die Fördermittel seien begehrt gewesen, die entscheidendenStellen hatten viele andere Anträge ablehnen müssen. „Das Ministerium ist uns wohlgesonnen und hat schon mal die Bahnsanierung gefördert“, erklärt Fallapp, „wir sind sehr zufrieden“.
Das 2020 erstmals gestartete Programm soll gerade in der Corona-Pandemie die kommunale Infrastruktur stärken und den Sanierungsstau im Bereich der Sportstätten reduzieren. Als der Investitionspakt erneut aufkam, habe die Stadt durch eine Initiative von Stadtdirektor Jürgen Meyer in Abstimmung mit der Kreisverwaltung gleich die Weichen für die Programmanmeldung gestellt, erklärt Fallapp. Die Dannenberger Kommune hatte die geforderten Bedingungen im Stadtentwicklungskonzept und im Programm Städtebauförderung berücksichtigt.

Die Stadt hatte auch für die kaputte Tribüne in der Mehrzweckhalle sowie für den Neubau der Tennisanlage auf dem Gelände des Jeetzelstadions Fördermittel aus diesem Topf beantragt. Doch für diese zwei Projekte gab es kein Geld – noch nicht, hofft Fallapp. Die Stadt wünscht, dass Fördergelder für diese zwei Projekte vielleicht nächstes Jahr genehmigt werden. Denn das Land sieht durch die enorme Überzeichnung des Förderprogramms eine Aufstockung dieser Mittel als dringend erforderlich an und will darüber mit dem Bund reden. 2022 dürfte das Programm somit in das dritte Jahr gehen.

Im Bereich Lüneburg werden vier Projekte mit Mitteln in Höhe von rund 2,52 Millionen Euro gefördert. Die Maßnahmen werden mit einem Zuschuss aus Bundes- und Landesmitteln bis zu 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten unterstützt. Für die Auswahl waren Aspekte wie der Bezug zu einem Gebiet der Städtebauförderung sowie ein breiter Nutzerkreis und eine ganzjährige Nutzungsdauer wesentlich – Aspekte, die für die Kunststoffbahn in Dannenberg zutreffen. Die ist trotz Reparaturmaßnahmen schon länger in keinem guten Zustand, beklagen dort Schulen, Verbände und Vereine. Die Bahn ist laut Kreisverwaltung so alt wie das Schulzentrum und stammt aus der Mitte der 70er-Jahre.

Ralf Leist begrüßt als Geschäftsführer des MTV Dannenberg ebenfalls die Förderzusage. Er und der MTV hätten sich gerne auch für die beiden anderen Projekte Zusagen gewünscht. Für die Reparatur der Tribüne habe der Landkreis bereits Zusagen von Firmen für Sachspenden in Höhe von rund 20 000 Euro vorliegen (EJZ berichtete). Damit könne man die Tribüne für den Spielbetrieb beispielsweise der Handballer als Übergangslösung reparieren, ehe vielleicht im nächsten Jahr Mittel für eine Komplettsanierung fließen. Und für die Tennisanlage hoffe man ebenso weiter auf Fördergelder – entweder 2022 aus diesem Topf oder aus anderen Programmen.
„Perfekt“, freut sich auch Cornelia von der Gablentz als Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbandes (KLV). Die Bahnsanierung gebe dem Verband weitaus mehr Möglichkeiten für Wettbewerbe. Zuletzt hatte der KLV fast ausschließlich in Lüchow Bahnwettbewerbe ausgerichtet.
„Die Freude ist riesig“, sagt Manfred Schrodt vom Gebäudemanagement Uelzen/Lüchow-Dannenberg. „Zwar hat der Landkreis in den vergangenen Jahren die Anlage fortlaufend baulich unterhalten – die Laufbahn wurde gereinigt und Lunken regelmäßig ausgebessert. Aber die Substanz hat im Laufe der Jahre natürlich erheblich gelitten. Sie zu erhalten, wurde immer schwieriger. Die Bahn hat ihre Lebenszeit längst überschritten. Mit der Förderzusage bietet sich die Chance, die Bahn komplett zu erneuern. Das hat natürlich eine ganz andere Qualität.“

Dass Dannenberg Fördergelder für die Anlage bekommt, die dem Kreis gehört, sei in diesem Fall nicht anders zu lösen. Die Stadt müsse die Förderung beantragen, nur sie könne sie auch in Anspruch nehmen, so Fallapp. Der Eigenanteil sei bereits im diesjährigen Stadt-Haushalt enthalten. Die Stadt will aber mit dem Kreis Absprachen treffen, dass der sich am Eigenanteil beteiligt – aus Sicht Dannenbergs gerne in voller Höhe, da es eine Kreissportstätte ist. Die Vorbereitungen für die Sanierung laufen nun an, damit diese 2021 abgeschlossen werden können.

Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 04.06.2021