"Erfolgsgeschichte der Region"
Jahreshauptversammlung des MTV Dannenberg:
Die positive Mitgliederentwicklung sowie viele Ehrungen standen im Mittelpunkt
Von Marc Werner
Breese/Marsch. Der MTV Dannenberg befindet sich wieder im Aufwind und hat die zwischenzeitlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gut überwunden. Das zumindest konnten die knapp 40 Zuhörenden bei der Jahreshauptversammlung des zweitgrößten Sportvereins des Kreises als Fazit am Freitag mit auf den Heimweg nehmen.
Sportlich ist der Verein in vielen Sparten überaus erfolgreich, finanziell ist er gut ausgestattet, und beim Blick auf die Entwicklung der Mitgliederzahl sind die Verantwortlichen froh, dass der MTV wieder vierstellig geworden ist.
Dementsprechend entspannt und positiv gestimmt war der Vorstand des MTV um seinen Vorsitzenden Friedrich Wilhelm Schulz am Freitag im Gasthaus Grönecke in Breese/Marsch. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte der Vorsitzende noch einmal daran, dass es selbst Anfang des vergangenen Jahres noch große Probleme und Herausforderungen wegen Corona gegeben habe. Die seien mittlerweile aber allesamt gemeistert worden und auch deswegen sei der MTV auch im 160. Jahr seit seiner Gründung eine „Erfolgsgeschichte der Region“.
Insbesondere im Hinblick auf die Gewinnung neuer Mitglieder habe der MTV laut Schulz seine Hausaufgaben gemacht. „Es geht dabei um Werte und Integration“, weiß der engagierte Vorsitzende, der für das Gelingen den „vielen Ehrenamtlern“ ausdrücklich dankte: „Diese ehrenamtlich Tätigen sind alle bemerkenswert und wunderbar.“ Die Mitgliederzahl ist mit aktuell 1066 Personen wieder vierstellig, nachdem es zum Jahreswechsel bereits 1033 Sporttreibende gewesen sind. Man sei auf dem bestem Wege, die Zahlen aus der Vor-Corona-Zeit (1091 im Jahr 2018/1118 im Jahr 2019) zu erreichen, sagte der Vorstand. Zu diesem Aufschwung haben vor allem die neu gegründete Dart-Abteilung und auch das im September 2021 reaktivierte Eltern-Kind-Turnen maßgeblich beigetragen.
„Ihr seid auf einem guten Weg“, ergänzte der Vorsitzende des Kreissportbundes, Peter Ward, der damit sowohl auf die Mitgliederentwicklung als auch auf die angebotene Sportpalette mit 18 verschiedenen Abteilungen verwies. Ward weiter: „Das ist bemerkenswert. Im gesamten Kreis werden 28 Sportarten angeboten, und alleine 18 davon kann man bei euch ausüben. Das ist klasse. Auch, dass ihr 19 Übungsleiter beschäftigt, ist erwähnenswert.“
Einen breiten Raum nahmen die Ehrungen ein. Nachdem die Schwimmerinnen Pia Bannöhr und Lea Schilling für ihre jeweils dritten Plätze und Vasco Jäger für Rang zwei bei der vergangenen Lüchow-Dannenberger Sportlerwahl auch vereinsintern noch einmal gewürdigt wurden, gab es für verdiente Mitglieder Ehrennadeln.
Die Auszeichnung in Bronze erhielten oder bekommen nachgereicht: Ruth Langhammer, Heidemarie Mathias, Wilhelm Niemann (alle für 25 Jahre im MTV), die beiden Volleyballer Bernd und Kai Niklas sowie Pia Bannöhr für ihre besonderen Verdienste um die Schwimmabteilung.
Für 40-jährige Vereinstreue sind Jens Hartig, Annette Kuhnhen und Timo Rohwedder mit Silber ausgezeichnet worden oder bekommen diese Ehrung nachgereicht. Die silberne Ehrennadel haben auch Mike Strilziw (Tennisabteilung) und Andrea Busch (Handball) für besondere Verdienste bekommen.
Die goldene Ehrennadel haben Alan Docwra, Kerstin Höfer-Meyer und Heinrich Wilhelm Stahlbock für jeweils 50 Jahre im MTV überreicht bekommen. Dirk Eylerts und Bernd Franke, die beide ebenfalls seit einem halben Jahrhundert dem Verein angehören, bekommen die Auszeichnung nachgereicht. Ebenfalls mit Gold wurde für besondere Verdienste in der Schwimmabteilung Sabine Schilling gewürdigt.
Formsache waren die Vorstandswahlen. In Abwesenheit ist Christina Noohs als zweite Vorsitzende ebenso ohne Gegenstimme bestätigt worden wie Ronald Seide, der weiter das Amt des Sportkoordinators ausübt.
Der akribisch ausgearbeitete Kassenbericht von Schatzmeister Ralf Bombeck wies beim Hauptverein für das abgelaufene Geschäftsjahr ein kleines Plus von 1037 Euro bei Einnahmen von 168 207 Euro und Ausgaben von rund 167 170 Euro aus. In den eigenständig buchenden Abteilungen sind die Bestände um 7 200 Euro auf nunmehr 27 245 Euro gesunken. Der Kassenbestand des Vereins zum 31. Dezember 2022 betrug insgesamt 77 061 Euro. Weiter getilgt wurden zudem die beiden Darlehen für das Vereinsheim. Der offene Kreditbetrag liegt nur noch bei 27 295 Euro, nachdem im Vorjahr 18 923 Euro zurückgezahlt worden sind.
Die Einnahmen des Vereins resultieren hauptsächlich aus den Mitgliedsbeiträgen (111 300 Euro), Zuschüssen (12 900 Euro), Werbung (11 600 Euro) und Erträgen aus dem Reha-Sport mit 11 100 Euro. Auf der Ausgabenseite schlugen die Personalkosten mit rund 35 000 Euro, die Kosten des Vereinsheims mit 27 000 Euro, Verbandsabgaben mit 10 100 Euro sowie die Kosten der Sportanlagen (10 300 Euro) und die Zuschüsse an die Abteilungen mit 29 300 Euro besonders zu Buche.
Vorsitzender Friedrich-Wilhelm Schulz mit KSB-Gold ausgezeichnet
"Ein Motor der Vereinsentwicklung"
Breese/Marsch. Die Überraschung gelang, das war Friedrich-Wilhelm Schulz anzusehen. Der Vorsitzende des MTV Dannenberg hat am Freitag bei der Jahreshauptversammlung seines Vereins in Anerkennung und Würdigung hervorragender Leistungen im und für den Sport die goldene Ehrennadel des Kreissportbundes (KSB) Lüchow-Dannenberg erhalten.
Die Auszeichnung nahmen der KSB-Vorsitzende Peter Ward sowie dessen Vertreterin Nicole Walther vor. „Ich bin überwältigt und muss das erst einmal sacken lassen“, zeigte sich Schulz, der von jedermann nur „Fiete“ genannt wird, völlig überrascht. Der KSB hatte gute Gründe, den sympathischen MTV-Vorsitzenden gebührend zu ehren. „Egal, wen ich im Vorfeld zu deiner Person befragt habe. Alle kennen dich, alle schätzen dich, und alle mögen dich. Du bist sozusagen Herz und Seele jeder Party“, betonte Ward, der in „Fiete“ Schulz den „Motor in der Vereinsentwicklung“ ausgemacht hat.
Schulz, der als Fuß- und Handballer, beim Tennis und in der Leichtathletik aktiv war oder noch bis heute aktiv ist und der als 70-Jähriger noch die Platzreife beim Golf erlangt hat, habe den MTV, dem er seit 2018 vorsteht, gerade in der Corona-Zeit „richtig gut getan“. Neben seiner Funktion als Vorsitzender war und ist Schulz auch als Betreuer, Platzwart, Abteilungsleiter und als Sportler immer eng mit dem MTV verbunden. „Ein Pfundskerl“, der sich besonders um „seinen MTV“ verdient gemacht hat und zurecht mit der Auszeichnung gewürdigt wird, so die KSB-Spitze.
Quelle: Text und Fotos: Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 02.05.2023