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26.12.2020 – Gabriele Eickmeyer, Mensch des Sports 2019

Die im März entfallene Sportgala im Lüchower Gildehaus hat nicht nur die Ehrungen der Sportler*innen verhindert, sondern hat noch eine weitere Lücke hinterlassen, für deren Nachholtermin der äußere Rahmen aber nicht besser hätte passen können: 14:00 Uhr, Lüsen, Pferdehof Kaiser, Gabriele hat mit ihrem Pferd einen Termin beim Schmied. Ebenfalls vor Ort sind EJZ-Redakteur „koo“ mit der Videokamera und der KSB-Vorsitzende, ausgestattet mit Blumenstrauß und großem Pokal. Beide machen nicht gerade den Eindruck, das Pferd halten zu wollen, deshalb auch gleich Gabis forsche Frage: „Was wollt ihr denn hier?“

Die Erklärung liefert Bosselmann prompt und berichtet, dass man mit Hilfe des ÜL-Kollegen Reinhard Ebus ihr seit geraumer Zeit auf der Fährte sei und nun endlich einen passenden Termin gefunden habe, um Gabrieles Proklamation zum „Mensch des Sports“ für das vergangene Jahr endlich nachzuholen. Mit ihrer Person werde eine großartige ehrenamtlich Tätige geehrt, die mit hoher Kompetenz, jahrzehntelangem Engagement, mit unermüdlichem Fleiß und großer Sorgfalt, mit Ruhe und Verlässlichkeit ein Beispiel oder sogar Vorbild für andere ist.

Beim RFV Lucie ist die Pferdesportlerin seit 1974 Mitglied und leitet die Voltigierabteilung ab 1979. Fachlich qualifiziert mit den Lizenzen B für Voltigieren und C für Reiten betreibt sie das heilpädagogische Voltigieren und Reiten, außerdem hat sie u.a. mit den Ämtern Jugendwart, 2. Vorsitzende und 1. Vorsitzende auch im Vereinsvorstand gearbeitet. Auf übergeordneter Ebene ist Gabi Eickmeyer als Mitglied im Kuratorium für therapeutisches Reiten sowie als nationale Koordinatorin für das Reiten bei Special Olympics im Einsatz. Die pferdesportliche Arbeit für Menschen mit Behinderung ist ihr großes Anliegen, das sie bei internationalen Turnieren weit über Deutschland hinaus mit ihren Schützlingen sogar nach Groningen, Dublin und Shanghai geführt hat.

In Kooperationen mit mehreren Grundschulen und Einrichtungen für Behinderte brachte sie weiteren Gruppen das heilpädagogische Reiten nahe, wirkte 2009-2012 im Migrationsprojekt „Reiten, Schwimmen, Bogenschießen“ mit und ist jetzt auch dauerhaft in der RBSA des SC Lüchow mit Betreuungsangeboten für die Jugendlichen aktiv. Zur Ruhe setzen will sie sich noch nicht, sondern gemeinsam mit ihrem ÜL-Kollegen Reinhard Ebus weiterhin aktiv sein für Menschen, die ein Handicap tragen.