22. Auflage der Veranstaltung des Kreissportbundes sorgte im Ostkreis für Bewegung und lockte 247 Teilnehmer an
VON ANGELIKA BLANK
Gartow. Wer am Sonntag zwischen Gorleben und Schnackenburg unterwegs war, der konnte wieder zahlreiche Radfahrer sehen, die eifrig zur nächsten Station der Sportiven Landpartie radelten. Die Veranstaltung des Kreissportbundes (KSB) und der beteiligten sieben Vereine zog auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Teilnehmer an. Und die konnten sich ausreichend bewegen, denn wer alle sechs Punkte im Ostkreis abradeln wollte, hatte immerhin rund 40 Kilometer zurückzulegen.
Letztendlich konnte KSB-Vorsitzender Hans-Jürgen Bosselmann zufrieden verkünden, dass sich dieses Jahr 247 Menschen an der Sportiven Landpartie beteiligt hatten. Für Bosselmann und die Veranstalter ist das nach der 22. Auflage ein „Super-Ergebnis“. Und erneut hätten der KSB und die beteiligten Vereine viel Lob für ihre Ideen und die gelungene Umsetzung bekommen.
Dabei gab es einmal mehr abwechslungsreiche Stationen, bei denen klassische oder so manchem noch unbekannte Sportarten ausprobiert, näher kennengelernt oder einfach nur mit Spaß absolviert werden konnten – ganz ohne Leistungsdruck, denn Mitmachen und Freude an der Bewegung genießen war das Moo des Tages. Während in Gorleben das Kugeln schieben auf der Kegelbahn zahlreiche Interessierte anzog, sorgten in Meetschow eher klassische Spiele wie Sackhüpfen, Erbsen-Weitspucken oder Dosenlaufen für Spaß.
Über 100 Bewegungsfreudige konnten die Veranstalter schon Mittags in Holtorf begrüßen. Der Tennisclub Gartow hatte dort zwei virtuelle Tennisstationen aufgebaut: Zwei große Leinwände, ein Beamer sowie eine angeschlossene „X-Box“ sorgten dafür, dass die Bewegungen der Spieler auf die Leinwand übertragen wurden. So lässt sich Tennisspielen auch im eigenen Wohnzimmer üben. „Vor allem die Älteren fasziniert diese Station,“ hatte Tennisclub-Vertreter Gerhard Sprockho beobachtet.
Wie Torill und Detlef Born aus Norwegen. Sie faszinierte nicht nur das virtuelle Tennisspiel. Das Ehepaar plant seinen jährlichen Urlaub in Vietze schon seit Jahren so, dass sie an der Sportiven Landpartie teilnehmen können. Ähnliches war auf allen sieben Stationen auch von Familien oder Einzelteilnehmern immer wieder zu hören.
In Schnackenburg war auch wieder die Bürgermeisterin im sportlichen Volleinsatz: Irene Brade leitete ein Training mit dem Medizinball an, während andere Aktive des TuS Schnackenburg Turn- und Sportübungen anboten. Mindestens genauso araktiv wie das Turnangebot war an dieser Station das Kuchenbuffet. Schon in Gartow war mehrfach der Tipp zu hören, dass es in Schnackenburg „tollen Kuchen“ gibt. Rund 20 ehrenamtlich Aktive brauchte es denn auch, um diese Station aufzubauen und zu betreiben, wie Landpartie-Koordinatorin Birgit Bethge berichtete.
Am Nordufer des Gartower Sees gab es gleich drei Stationen, die Spiel, Sport und Spaß anboten. Der Seeadler-Verein hatte ein Drachenboot im Einsatz, mit dem Interessierte das Mannschaspaddeln üben konnten. Und die Bogenschieß-Anlage des Wendland Archery zog wieder zahlreiche Interessierte an, während die SV Gartow nebenan mit „Smovies“ – tellergroßen Ringen – für Bewegung sorgte.
Denen, die zum großen Finale am Schützenhaus in Gartow eintrafen, waren Stolz und Erleichterung deutlich anzusehen – vor allem bei denjenigen, die die ganze Strecke mit dem Rad zurückgelegt hatten. Sie erwartete zunächst eine rasante Ju-Jutsu-Vorführung des SV Küsten. Zum guten Schluss startete dann, worauf über 200 Teilnehmer der Abschlussfeier gewartet hatten: die Ausgabe der – diesmal magentafarbenen – T-Shirts für alle, die mindestens vier Stationen absolviert hatten.
Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 06.08.2019