Die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes wird Teil des für die kommenden Jahre entscheidenden Zukunftsentwicklungskonzepts für den Landkreis Lüchow-Dannenberg sein. Landrätin Dagmar Schulz betonte vor rund 100 Gästen der Zukunftswerkstatt: „Der Auftrag ist, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, dafür sollen konkrete Maßnahmen gemeinsam erarbeitet werden.“ Es gehe um Konzepte, die zu Lüchow-Dannenberg passen, so die Landrätin. Klimaschutz betrifft alle, deswegen soll auch für den Klimaschutz im Rahmen des Zukunftsentwicklungskonzepts ein Zukunftsrat eingerichtet werden.
Mittlerweile konnte das Klimaschutzteam der Kreisverwaltung auf vier Mitarbeitende verstärkt werden. Das Land habe Stellen gefördert und bewerte Ausgaben für den Klimaschutz nicht mehr grundsätzlich als freiwillige Leistung, so Dagmar Schulz. Dadurch kann der Landkreis sich wichtigen Zukunftsaufgaben widmen.
Ängste und Sorgen ernst nehmen
Nach dem Niedersächsischen Klimaschutzgesetz gehören Klimaschutzkonzepte für die Verwaltung zu den kommunalen Pflichtausgaben. Dabei sei es wichtig, so ergänzt Franziska Dittmer vom Klimaschutzmanagement, „gemeinsam und offen über derzeitige Ängste und Sorgen hinsichtlich aktueller Entwicklungen zu sprechen.“ Auch die Zukunftswerkstatt zum Klimaschutz diene dazu, zukünftige Wege gemeinsam zu erarbeiten und sich den Klimaschutzzielen gemeinsam zu nähern.
Ein praktisches Beispiel ist die kommunale Wärmeplanung und daraus zu erzielende Wertschöpfung. Das war auch für die drei Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke aus Gartow, Jürgen Meyer aus der Elbtalaue und Lüchows Samtgemeindebürgermeister Sascha Liwke ein wichtiges Thema der Zukunftswerkstatt.
Klimaagentur berät Landkreis
Besonders hervorzuheben sei die stark ansteigende Strommenge aus Erneuerbaren Energien, die im Landkreis aufgrund der Flächenziele zu PV- und Windenergieanlagen in den kommenden Jahren zur Verfügung stehen werde. Matthias Wangelin, Geschäftsführer der Klima und Energieeffizienz Agentur (KEEA) berät den Landkreis – auch wie Treibhausgas-Emissionen gesenkt werden können. „Die Landnutzung spielt eine wichtige Rolle bei der zukünftigen Betrachtung der Treibhausgas-Bilanz.“ So sei es wichtig, dass Land- und Waldflächen zur Einspeicherung von Treibhausgas-Emissionen genutzt werden, da eine Reduktion alleine nicht zur Erreichung der Klimaziele ausreichen werde. Jetzt müssten die richtigen Weichen gestellt werden, um vor allem im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien eine lokale Wertschöpfung sicherzustellen.
Den vollständigen Vortrag von Matthias Wangelin gibt es im Video ab 29:50 min.
Die Plakate zu den Workshop-Ergebnissen zum Herunterladen:
Workshop 1: Energiewende vor Ort
Workshop 2: Engagiert für Klimaschutz
Workshop 3: Zukunft kliamgerechtes Zuhause
Workshop 4: Klimaschutz in der Fläche
Abschlussplakat
Die Präsentationen der Vorträge senden wir Ihnen bei Interesse gerne zu. Schreiben Sie eine E-Mail an landratsbuero@luechow-dannenberg.de.